Erkrankung
12 – 21 Tage nach Infektion mit dem Varicella-Zoster-Virus kommt es zur Erkrankung, die in unkomplizierten Fällen vor allem durch einen Hautausschlag gekennzeichnet ist. Es beginnt mit roten Flecken, auf denen sich rasch Papeln bilden, die sich in Bläschen verwandeln. Da sich der Ausschlag schubweise entwickelt sind verschiedene Erscheinungsformen nebeneinander sichtbar(„wie ein Himmel voller Sterne“). Der Ausschlag ist oft juckend, Fieber kommt vor.
Komplikationen sind bakterielle Infektion der oft aufgekratzten Bläschen, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung, Nierenbeteiligung und vor allem die Gehirn- und Gehirnhautentzündung (bei 1/4000 Erkrankten).
Für Schwanger besteht zwischen der 8. und 21. Schwangerschaftswoche die Gefahr der Missbildung des Kindes mit Skeltthypoplasien, Augenmissbildungen, Missbildungen des Zentralnervensystems, intrauterinem Fruchttod, erhöhte Sterblichkeit in den ersten 3 Monaten nach der Geburt.
Bei der Infektion 5 Tage vor bis 2 Tage nach der Geburt kommt es zur Infektion des Säuglings, die schwer und zu über 20% tödlich verläuft.
Der Erkrankte ist etwa 2 Tage vor Ausbruch des Ausschlages bis 5 Tage nach dem Ausbruch hoch ansteckend. Eine Ansteckung kann auch noch länger erfolgen.
Impfempfehlung
Es besteht eine dringende Impfempfehlung für alle seronegativen Menschen.
Besonders dringlich ist die Impfempfehlung für Frauen, die Schwanger werden wollen. Bei bestehtender Schwangerschaft wird aber nicht geimpft.
Weiters besteht eine besonders dringliche Impfempfehlung für alle, die eine potenzielle Infektionsgefahr für andere darstellen (Betreuungspersonal für Kinder, oder im Gesundheitssystem), oder selbst eine erhöhte Infektanfälligkeit haben (z.B. Immunsupprimierte).
Für Reisen ist natürlich ein Impfschutz entsprechend dem Österreichischen Impfplan, somit auch eine Impfung gegen Windpocken vorgesehen.
Impfschema
Ab dem 9. Lebensmonat zwei Impfungen im Abstand von 6 Wochen.
Besonderheiten
Wie oben schon erwähnt, ist die große Bedeutung der Impfung für Frauen gegeben, die schwanger werden wollen. Die Impfung soll also bis ein Monat vor der Schwangerschaft verabreicht werden.
Es handelt sich um einen abgeschwächten Lebendimpfstoff, daher sind einige Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten: Insbesondere wird nicht während einer Schwangerschaft geimpft und auch nicht bei schwereren fieberhaften Erkrankungen. Außerdem sind milde Erscheinungen, wie einigen Bläschen, die wie Varizellen ausschauen sind als unerwünschte Wirkung möglich.